Das Weltwunder Wasserrad
Ein naturphilosophisches Lehrstück
19.8.15 /7:00
Beim Mahlen von Kaffee mit der Handmühle: Die Mühle am Wasser (oder im Wind), das Mülirad, macht eine Kreisbewegung; es wandelt die lineare Fliessbewegung des Wassers oder des Windes in Kreisbewegung. Das Mülirad ist zu dieser Wandlung nur befähigt dank seiner Verankerung am Ort und zwar seiner Doppelverankerung (Polarität!) über eine Achse. Sie ist an ihren zwei Polen ortsgebunden. (Mit nur einem Pol als Ankerungspunkt würde sich das Mülirad vom Wasser auch bewegen lassen, aber «chaotisch», zur Wandlung der Fliess- in Drehenergie wäre es nicht fähig.
Das Mülirad verdankt seine Fähigkeit, Fliesskraft in Drehkraft zu wandeln, ausserdem der Freigiebigkeit der linearen Fliesskraft von Wasser oder Wind. Sie (Wasser, Wind) verlieren nichts dadurch, dass sie das Mülirad in eine Kreisbewegung versetzen und sie verlieren insbesondere auch nicht ihre eigene lineare Fliesskraft.
Das ist keine Höhlenzeichnung aus der Altsteinzeit, sondern mein Gekritzel im Notizbuch von heute.
Die Kraft des Mülirades, lineare, flüchtige (nomadische) Fliesskraft des Wassers in ortsgebundene (stationär, sesshaft) Drehkraft zu wnadeln, setzt auch voraus, dass der Wandler (das Mülirad) das lineare Elemernt – die Achse – vom Wasser sozusagen leihweise übernimmt. Ohne das Gerade der Archse gäbe es auch keine Kraftwandlung, bestenfalls eine Art exzentrische Stotterbewegung.
Zum Mülirad als Kraftwandler gehört auch das Zusammenwirken der beiden Prinzipalqualitäten Sesshaftigkeit und Freizügigkeit, gebunden/frei.
Das Mülirad ist im Ursprung keine technische Erfindung des ersten Müllers unter den Menschen. Die Prinzipien, die die Energiewandlung durch das Mülirad ermöglichen, gehören zu den Prinzipien, die den «Bau» des Kosmosraumes mit seinen «Installationen» ermöglichen – das Mülirad ist wie alles Echte und Wahre im Ursprung eine Gotteserfindung (Chefsache), aber von diesem freigiebig (open source) den Menschen zur Nachahmung überlassen.
Das Mülirad selber verbindet in sich die beiden Prinzipien Gebundenheit (an einen Ort) und Freizügigkeit. Sesshaft gebunden ist seine Verankerung im Ort (Achsenlager) bzw. in zwei Orten, freizügig (vagantig) mit 1 Freiheitsgrad entspricht der Bereitschaft des Ortes (der Orte), das Fliessende, Flüchtige, Freie in sich zu bergen: Die zwei Verankerungspunkte des Mülirades (Achslager) dürfen die Freiheitsgrade zwar wesentlich einschränken, aber den einen Freiheitsgrad, die Freiheit, sich um sich selbst zu drehen, muss der Achse eingeräumt werden, wenn das Mülirad Kraft wandeln soll.
Das Mülirad ist ein wunderbares Gleichnis für den Bau der Welten, in denen und durch die wir leben.
Es ist davon auszugehen, dass überall, wo das «Mülirad» anzutreffen ist, Energiewandlung gechieht; namentlich auch im «Dynamo» des Wasserkraftwerks, der die beiden Hauptelemente des Mülirades (gebunden/frei) gleich doppelt in sich haben muss: Achse und Ortsgebundenheit, analog zum Mülirad im Äusseren, aber mit Stator und Rotor in seinem Inneren.
Die Frage, wie das Alles angfangen habe: Gott selbst ist das Mülirad und das Wasser, Gott selbst ist wie wir: Sesshaft und vagantisch (7:42), nur so ist erklärbar, wie es kommt, dass die «Herstellung» des «Mülirades» (Weltgebäude) und die Bewegung, den Anfang der Bewegung sozusagen «gleichzeitig» geschehen konnten.
In biblischer Sprache bedeuten «Himmel» das Bewegte, Ungebundene, Freie, und «Erde» die Verankerung, das Gebundene, das Statische. Und das Geniale an dieser Gotteserfindung ist: Weil Gebundenheit und Freiheit sich komplementär verhalten, kann sich trotz Fixierung unglaublich Vieles bewegen und trotz der Bewegung bleibt das «System» stabil und zerfällt nicht in Chaos. Kompliment!
19.8.15 / 12:15
Es wird noch prinzipieller beim Mülirad: Im Sinne griechischen Denkens (Pythagoras/Platon) entspricht die Fliesskraft dem Unbegrenzten, das Begrenzende hingegen – ebenfalls eine Kraft, Fesselungskraft könnte ich sie nennen – bewirkt, dass das Rad die Fliesskraft in Drehkraft zu wandeln vermag.